Nach über hundert Jahren allenfalls gradueller Fortschritte bei der manuellen Herstellung der Entwürfe von Plakaten, etwa durch die Verwendung von Fotografie und Fotomontage, Airbrush-Technik oder Fotosatz, begann mit dem Einsatz moderner, leistungsfähiger Computer eine Revolution auf diesem Gebiet. Heute entsteht das grafische Design der Plakate fast ausnahmslos am Rechner. Über mehrere Jahrzehnte hinweg blieb die Farblithographie Standard im Plakatdruck, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde diese Technik abgelöst von Siebdruck und Photo- Offsetdruck. Bei ihrer Entstehung warben Plakate fast nur für Tanzlokale und einzelne Verbrauchsartikel, später wurde die ganze Welt der Waren und Dienstleistungen angeboten (mit den speziellen Kategorien Film, Sport, Reisen und vielem mehr). Ein weiteres Einsatzgebiet von Plakaten ist das weite Feld der politischen Beeinflussung. Die Beeinflussung der Abstimmung erfolgte nun mit anderen Werbemitteln. Nach 1900 setzte sich mit der Zeit mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass ein einzelnes Werbemittel unter Umständen nicht den optimalen Verkaufserfolg garantieren konnte. Angestrebt wurde ein einheitliches Image des jeweiligen Anbieters, zu dem das Plakat, als einer von mehreren verschiedenen Bausteinen der Werbekampagne, beitragen sollte. Durch die Weiterentwicklung der Presse als Werbeträger und neue Medien wie Rundfunk, Fernsehen und Internet fanden sich weitere Bausteine einer abgerundeten Werbekampagne. Die Bewertung des Plakats als Kunst- oder Gebrauchsgegenstand fand besonders zwischen den Jahren 1890 und 1910 statt, vereinzelt aber auch noch danach, wurde darüber ausgiebig und kontrovers diskutiert. Druckereien die Plakate produzieren und
Agenturen die Plakate entwerfen, sind zum Beispiel in Frankfurt, Ulm, Berlin und Saarbrücken ansässig.
Ähnliche Themenbereiche wie Druck, Plakatdruck, Siebdruck und Informationen wie Drucktechnik, Außenwerbung, Reklamekunst können über die bereitgestellten Links aufgesucht werden.