Gardinen werden in der Regel zu mehr als 80 Prozent aus gewirkten Stoffen hergestellt. Bekannt sind des Weiteren gewebte, geklöppelte, geknotete, bestickte und beflockte Gardinenstoffe. Immer wichtiger werden schwer entflammbare Stoffe, da normal brennbare Gardinen ein sehr hohes Brandpotenzial und somit ein Sicherheitsrisiko darstellen. Eine wichtige Baunorm ist hier die DIN 4102 B1. Hier unterscheidet man zwischen ausgerüsteten Stoffen, denen man die Eigenschaft der Schwerentflammbarkeit erst nachträglich gegeben hat, und den Stoffen aus schwer entflammbaren Fasern, wie zum Beispiel Trevira. Das Aussehen der Gardinen, wie beispielsweise Länge, Farbe und Materialwahl, ist ein innenarchitektonisches Gestaltungsmittel und dem ständigen Wechsel der Mode unterworfen. Gardinen laufen üblicherweise an Halteringen auf einer langen Gardinenstange oder an einer Gardinenleiste. Diese können aus verschiedenen Materialien, wie etwa Messing, Holz oder Edelstahl bestehen und unterschiedliche, aufwendige Verzierungen aufweisen. Gelegentlich wird die Gardinenstange auch durch ein straffes, stabiles Stahlseil ersetzt. In den 70er Jahren waren auch fest montierte Führungsschienen aus Kunststoff weit verbreitet. Alternativ zur Lagerung der Gardine an der Gardinenstange mit Halteringen werden in jüngerer Zeit auch Schlaufen aus dem gleichen Material wie die Gardine verwendet. Bei diesen Schlaufengardinen liegen die einige Zentimeter breiten, an der Oberkante der Gardine angenähten Schlaufen unmittelbar auf der Gardinenstange auf. Damit die Schlaufen von Schlaufengardinen leichter auf der Gardinenstange laufen, können die Schlaufen über Gleithülsen gelegt werden, die auf der Gardinenstange leicht gleiten können.
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