Eine oft unterschätzte Nische in der Reisebranche sind die Busreisen-Veranstalter. Deutschlandweit gibt es ungefähr 5,000 bis 6,000 dieser Busreisen-Veranstalter, doch die Busbranche erlebte in den vergangenen Jahren ein auf und ab, stark beeinflusst von den Angeboten der Billigfluglinien. Einzelne Jahre waren von Zuwächsen gekennzeichnet und gesamt betrachtet haben die Busreisen angesichts der Finanzkrise noch gute Umsatzzahlen. 2007 trat ein neues Problem für die auf dem Markt vertretenen Busreisen-Veranstalter auf, denn eine neue EU-Regel besagt, dass ein Busfahrer bei Rundfahrten spätestens nach dem sechsten Einsatztag, eine 24-stündige Pause einlegen muss, die er auch nicht als Mitfahrender im Bus verbringen darf. Das bringt vor allem bei den vielen angebotenen Rundreisen enorme logistische Probleme mit sich, bei denen jede Nacht in einem anderen Hotel übernachtet werden muss. Sollte die EU-Verordnung korrekt umgesetzt werden, muss unnötigerweise nicht nur ein Ersatzfahrer eingeflogen werden, sondern der eigentliche Fahrer muss mit der Bahn oder dem Flugzeug dem eigenem Bus, auf Kosten der Umwelt, hinterher nachreisen. Somit werden Reisen, die über sechs Tage dauern, kostenmäßig stark belastet, was im Sommer 2007 bereits zu Schließungen mehrerer Unternehmen in Deutschland führte. Eine Initiative die im Oktober 2007 im EU-Parlament eingebracht wurde, zielt auf die Rückkehr von dieser Regelung zur bisherigen ab, denn laut dieser Forderung muss erst nach 12 Einsatztagen ein Ruhetag eingelegt werden.
Veranstalter von Busreisen finden sich zum Beispiel in Münster, Essen, Potsdam, Mainz und Zürich und anderen Städten im Branchenbuch Adressennet.
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